Alle Projekte und Hilfen von 2021 bis 2022 sind hier chronologisch aufgeführt:

2022

Weihnachtseinkauf brachte Freudentränen und große Dankbarkeit

Das bereits am 2. Dezember 2022 angekündigte traditionelle Kooperationsprojekt zwischen der TEVANKO Stiftung und unserem gemeinnützigen Verein "ghettokids - Soziale Projekte e.V." war wieder ein voller Erfolg. Freudentränen und die große Dankbarkeit der ausgewählten sozial benachteiligten Familien zeigten dies ehrlich und überzeugend.

Dieses Jahr konnten wir leider nicht so viele Familien mit einem Weihnachtseinkauf beglücken wie erhofft. Dies ist sicherlich auch der zurückgehenden Spendenbereitschaft für "unsere" Klientel geschuldet, da der Ukraine-Krieg und das damit verbundene Elend verständlicherweise im Fokus der Spendenbereitschaft steht. Der Grad von Not und Elend ist nur schlecht vergleichbar.

Wir als sozial Engagierte in München haben bisher nie den Blick für "unsere" sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen verloren - auch nicht für deren Familien. Geht es der Familie besser, so wirkt sich das auch positiv auf den Alltag der Kids aus. Und nur, wenn sich bedürftige Familie nicht in Konkurrenz sehen, bringen sie füreinander Verständnis und Respekt auf. Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Die Einkäufe mit den Familien, die mit einem TEVANKO-Einkauf beglückt wurden, machten wieder richtig Freude. Wie vorhergesagt, war das Anstehen an der Kasse für die Familienmitglieder eher ein Glücksmoment. Niemand brauchte Angst haben, die ausgewählten Produkte nicht bezahlen zu können oder zu viel in den Einkaufswagen gelegt zu haben. Dafür sorgten schon unsere Ehrenamtlichen.

Wir danken Frau Andrea Aigner, der Gründerin und Geschäftsführerin der TEVANKO Stiftung, sehr für die in der heutigen Zeit raren Glücksmomente, die sie "unseren" sozial benachteiligten Familien mit den Weihnachtseinkäufen verschafft hat.

 

© Susanne Korbmacher

 

2021

Juli 2021 - Skyline Park: Wenn Engel einen Tagesausflug machen

Eigentlich ist der Monat Juli gewohnt ein heißer Sommermonat mit Sonne und heißen Temperaturen – ideal für Ausflüge. Aber nicht so im Jahr 2021. Das Wetter ist schon lange nicht mehr das, was es einmal war. Seit gefühlt vielen Wochen regnet es fast täglich und am Abend oder in der Früh herrschen so gut wie nie  sommerliche Temperaturen. Und seit vielen Tagen ist das eine oder andere Bundesland Deutschlands von heftigen Regenfällen und sogar schrecklichen  Überschwemmungen betroffen – auch in Bayern.

Somit war es eigentlich sehr mutig, trotz sehr schlechter Wetterprognosen an dem Tagesausflug am 26. Juli in den riesigen Freizeitpark mit seinen 60 Fahrgeschäften in der Nähe von Bad Wörishofen im Unterallgäu festzuhalten und auch durchzuführen. Was blieb uns aber auch anderes übrig? Der moderne Doppelstockbus wie auch das Frühstück waren von unserem gemeinnützigen Verein "ghettokids – Soziale Projekte e.V." schon lange bestellt und bezahlt. Und die fast 50 Jugendlichen der Oberstufenklassen 7-9 einer Förderschule im nördlichen Hasenbergl Münchens und auch die 13 Begleitpersonen freuten sich doch so sehr auf den Tagesausflug – auf Grund der massiven, monatelangen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie der erste Ausflug seit 17 Monaten.

Dieser Traum von einem unbeschwerten Tag, weit weg von meist eher beengten Wohnverhältnissen, durfte nicht zerstört werden. Und die 13- bis 17-Jährigen hatten sich diese außergewöhnliche Aktion durch Durchhaltevermögen, Anstrengungsbereitschaft und gutes Verhalten in der Vergangenheit wahrlich verdient. Nur drei Jugendliche konnten diesen Ansprüchen nicht genügen und durften am Ausflug dann doch nicht teilnehmen.

In der Früh des 26. Juli stand die Entscheidung trotz Regen- und Gewittervorhersage fest: trotz grauer, schwerer Regenwolken wurde alles für die Abreise mit Frühstück, Masken und Regenjacken im Gepäck hergerichtet. Vor der Abfahrt wurden alle Beteiligten sicherheitshalber nochmals getestet. Lieber auf Nummer sichergehen.

Der uns von anderen Fahrten bereits bekannte sehr freundliche, kompetente Busfahrer des Münchner Busbetriebes "Marco Schäfer" stand mit seinem nagelneuen Doppeldecker wie ausgemacht pünktlich um 8:15 Uhr vor der Schule im Hasenbergl zum Einsteigen bereit. Er machte riesigen Eindruck auf unsere Jugendlichen.

Leider konnten wir uns in dem Großraumbus nicht frei auf die Sitzplätze verteilen – die offiziellen, strengen Corona-Auflagen zwangen uns alle als "eine Gruppe" eng zusammenzusitzen. Die abgesperrten Bereiche mussten frei bleiben, obwohl die Verteilung auf den ganzen Bus mit 82 Sitzplätzen uns doch eigentlich mehr und größeren Sicherheitsabstand verschafft hätte. Das soll noch einer verstehen! Aber an unverständliche, nicht nachvollziehbare Corona-Auflagen haben wir uns inzwischen schon gewöhnt und müssen sie als vorgegeben hinnehmen.

Kaum am Skyline Park angekommen, hieß uns plötzlich unerwarteter Sonnenschein und ein bayerischer blauer Himmel mit weißen Wölkchen willkommen. Unglaublich! Die Regenjacken durften im Bus bleiben. Zunächst gab es noch auf dem Parkplatz im Stehen ein karges Frühstück: Brezen und Wasser. So sollte vermieden werden, dass es den Jugendlichen schon bei der Benutzung der ersten fantastischen Fahrgeschäfte in luftiger Höhe schlecht werden würde. Im Nachhinein war dies eine sehr weise Entscheidung.

Mehr als 80 Reisebusse standen auf dem riesigen Parkplatz und viele Hunderte von Jugendlichen strömten erwartungsvoll dem Eingang entgegen. Dort war an der Kasse wieder Geduld aller gefragt. Die Eintrittskarten, die das Stadtjugendamt München bei diesem Kooperationsprojekt großzügig finanziert hatte, waren schon lange bestellt und jeder Teilnehmer hatte im Vorfeld bereits ein Kontaktformular ausgefüllt. Aber der Ansturm auf den beliebten Skyline Park verzögerte den Einlass um eine halbe Stunde. Die Jugendlichen nutzten die Zeit um abzusprechen, in welchen Gruppenzusammensetzungen sie den Freizeitpark erkunden wollten und welche futuristischen Fahrgeschäfte ganz oben auf ihrer Prioritätenliste standen. Aber es war allen da schon klar, dass es auf Grund der Menschenmassen zu langen Warteschlangen kommen würde. Anscheinend konnte dies unsere Jugendlichen nicht davon abhalten, ihre Träume in die Wirklichkeit umsetzen zu wollen.

Und wir gestanden unseren Jugendlichen Freiheiten zu. Sie durften sich ungezwungen auf dem ganzen Parkgelände bewegen und die zugeteilten Begleitpersonen beobachteten ihre Kleingruppe nur aus der Ferne. Es war die richtige Entscheidung: es kam weder zu Stresssituationen noch zu Streitigkeiten. Alle waren ständig in Bewegung oder warteten geduldig in der Schlange. Was für ein harmonischer Ausflug!

Etliche Jugendliche hatten einen Rucksack mit Brotzeit und Getränken dabei, aber einige hatten diese Vorbereitung auf den Tagesausflug – aus welchen Gründen auch immer – nicht geschafft.

Auf Grund der sommerlichen Temperaturen und langen Anstehzeiten kam der erste Durst und Hunger schnell auf. Für diesen Fall und auch für ein extra Eis hatte uns die TEVANKO Stiftung großzügig Spenden zukommen lassen. Und es machte den Jugendlichen sichtlich Spaß sich an einem der vielen Essensbuden  mit dazugehörigen Sitzgelegenheiten unter den Sonnenschirmen niederzulassen. In angeregten Gesprächen schilderten sie von ihren ungewöhnlichen Erlebnissen mit diversen Fahrgeschäften und sprachen auch Empfehlungen für oder gegen das eine oder andere Fahrgeschäft aus. Zwei Jugendliche warteten gemeinsam sogar eineinhalb Stunden auf die Benutzung der neuesten Attraktion. Sie meinten im Nachhinein, ihre Geduld hätte sich absolut gelohnt.

Am späten Nachmittag sammelten wir unsere völlig ermüdeten Jugendlichen wieder für die Abfahrt ein. Aber alle lachten und ihre Augen strahlten. Als sich die Bustür schloss, fing es heftig zu regnen an. Um 18:30 Uhr kamen wir pünktlich wieder im Hasenbergl an. Wie durch ein Wunder hörte der Regen kurz vor der Ankunft wieder auf und so konnten alle ohne nass zu werden nach Hause gehen. Wenn Engel einen Ausflug machen!

Wir danken dem Stadtjugendamt München und der TEVANKO Stiftung als Kooperationspartner für die großzügige finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung des Tagesausfluges in den Freizeitpark.

Da die Corona-Pandemie uns weiterhin auch im neuen Schuljahr begleiten werden wird, können vorerst leider wieder einmal keine Ausflüge für den Herbst geplant werden. Das weitere Tragen von Masken in den Schulen wurde bereits vom bayerischen Kultusminister für die Zeit nach den Sommerferien angeordnet. Die offiziellen Stellen scheinen sich bereits auf eine vierte Corona-Welle einzustellen.

 

© Susanne Korbmacher

 

TEVANKO - Osterbrief 2021

Die Welt hat sich verändert, was tun?


Liebe Spender, Freunde und Förderer,

die meisten Kids verstehen die Welt nicht mehr. Sie sind von den sich ständig ändernden Corona-Einschränkungen nicht nur genervt, sondern inzwischen leiden sie massiv darunter. Körperliche Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen nehmen zu, sie durchleben ein Wechselbad der Gefühle, Frustration, Demotivation, Panik und Zukunftsängste nehmen zu.

Inwiefern die derzeitigen Restriktionen im Bildungssektor zu einer zunehmenden Bildungsungerechtigkeit bei Kindern und Jugendlichen führen, ist eine der am meisten diskutierten Frage seit Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Auch wenn es zu den Schließungen von Bildungseinrichtungen bislang kaum empirische Erkenntnisse gibt, ist davon auszugehen, dass Kinder und Jugendliche aus sozial weniger privilegierten Familien oder mit Migrationshintergrund durch die Pandemie in besonderem Maße benachteiligt sind, zumal die finanzielle Situation i.d.R. sowieso schon prekär ist.  

Vielen Kindern und Jugendlichen, so Frau Korbmacher, wird immer mehr bewusst, dass ihnen selbstständiges Lernen, wie es die derzeitige Situation von ihnen abverlangt, extrem schwerfällt! Also los, wir helfen, Schwerpunkte sind die Mathematik und das Erlernen der deutschen Sprache! In diesem Frühjahr gilt leider ganz besonders mehr hilft mehr…schaffen wir die rund 250 Kinder unter der Obhut von Susanne Korbmacher, ghettokids e.V. in Mathematik und Deutsch zu unterstützen und vielleicht auch noch für ein Fleißkärtchen für „die Großen“ zu sorgen?
Wagen wir es:  
 
1. „ich schaffe das – in Deutsch!“ Lernmaterialien:
    10,- Euro Spende pro Kind: Verwendungszweck: „Deutsch-Hilfe“

2. „ich schaffe das – in Mathe!“ Lernmaterialien:
    10,- Euro Spende pro Kind: Verwendungszweck: „Mathematik-Hilfe“

3. „Fleißkärtchen“ Ein Paket radierbare Tintenroller und mehrfarbige Textmarker:
    15,- Euro Spende pro Jugendliche: Verwendungszweck: „Fleißkärtchen“

35,- Euro pro Kind! Schaffen wir das? Das wären 8.750 Euro insgesamt….
Nun, jeder Beitrag hilft – erst recht in diesen Zeiten!

Ein frohes Osterfest, ganz herzliche Grüße und bleiben Sie bitte gesund!

Ihre Andrea Aigner